OW DameimKimono 1912 JoergMueller 2
Otto Wyler
Dame im Kimono [Detail], 1912
Öl auf Leinwand / oil on canvas
141 x 85.5 cm
Aargauer Kunsthaus Aarau / Depositum der Koch-Berner-Stiftung
© Nachlass / estate of Otto Wyler
Foto: Jörg Müller

Die schönsten Bilder

Otto Wyler begegnen

18.09.2021 – 27.02.2022

Otto Wyler (1887–1965) war ein Schweizer Maler, Zeichner und Grafiker. Er wuchs in Aarau auf und war Sohn jüdischer Eltern. Die Ausstellung im Museum Franz Gertsch konzentriert sich auf knapp 70 Gemälde aus den 1900er bis 1960er Jahren. Sie bietet Gelegenheit, diesem Maler wieder zu begegnen und seine eigenständige Verarbeitung der künstlerischen Strömungen der Zeit zu entdecken. Anhand der Themenbereiche Porträt, Akt, Stillleben und Landschaft sowie mit Reiseszenen aus Marokko und Frankreich ergibt sich ein umfassendes Bild.

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«Meine schönsten Bilder sind jene, die ich nie gemalt habe», sagte Otto Wyler einmal (Guido Fischer, „Otto Wyler“, Neujahrsblatt Stadt Aarau, 1966, S. 46). Das Museum Franz Gertsch zeigt in einer grossen Einzelausstellung eine Auswahl der schönsten Bilder, die Wyler gemalt hat.

Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit den Nachkommen des Künstlers, dem Aargauer Kunsthaus Aarau und dem Sammler Carlo Mettauer als Hauptleihgebern entstand, konzentriert sich auf knapp 70 Gemälde aus den 1900er bis 1960er Jahren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Porträts, Akten, Stillleben und Winterlandschaften der 1910er Jahre. In den 1930er Jahren setzen Werke von zwei Marokkoreisen einen Akzent, ab den 1950er Jahren dominieren rauere Landschaften und in den 1960er Jahren entstehen Wylers letzte Bilder: Bäume verkörperten für den Künstler „die Vitalität der Menschheit und die Essenz der Schönheit“. (Gil Goldfine, „Otto Wyler 1887–1965“, Katalog Mishkan Le’Omanut Museum of Art, Ein Harod, 2013, S. 14.)

Von der deutschen und französischen Malerei geprägt, bewegte sich Otto Wyler über die Jahre hinweg im Spannungsfeld von Spät- und Postimpressionismus, Japonismus und Jugendstil, Symbolismus bis hin zur Kunst der Nabis, der Fauves und des Expressionismus. Ferdinand Hodler, Cuno Amiet und Paul Cézanne blieben nicht ohne Einfluss. Die Ausstellung bietet die Gelegenheit, diesem Maler wieder zu begegnen und seine eigenständige Verarbeitung der oben genannten Strömungen beziehungsweise malerischen Stilrichtungen, zu entdecken.

Anhand der Themenbereiche Porträt, Akt, Stillleben und Landschaft sowie mit Reiseszenen aus Marokko und Frankreich ergibt sich ein umfassendes Bild. Wyler, der seine Landschaften oft noch „en plein air“ schuf, verknüpft in seinen Gemälden die Aargauer Heimat und die Ferne seiner häufigen Reiseziele. Tradition und Moderne verbinden sich in seinen Werken, in denen die Behandlung und Verwendung von Farbe und Form, Kontur und Fläche über die Jahre hinweg immer wieder neu definiert wird.

Die Präsentation im Museum Franz Gertsch ist die erste umfassende Otto Wyler-Ausstellung seit der Schau zum 100. Geburtstag im Jahr 1987 in Aarau. Nach seinem Tod 1965 hatten Retrospektiven in Aarau und Neuchâtel stattgefunden, 2013 eine Einzelausstellung im Mishkan Le’Omanut Museum of Art, Ein Harod, Israel. Im Jahr 2021 gibt es nun in der Schweiz gleich zwei Otto Wyler-Ausstellungen: Überschneidend mit der Ausstellung in Burgdorf findet im Kunsthaus Zofingen (21.08. – 24.10.2021) eine Vier-Generationen-Ausstellung statt: Die Werke Otto Wylers werden mit dem eigenständigen Schaffen seiner jüngsten Tochter Lotti Fellner, des Enkels Tom Fellner und der Urenkelin Anne Fellner im Zusammenhang gezeigt.

Otto Wyler (* 30. März 1887 in Mumpf; † 18. März 1965 in Aarau) war ein Schweizer Maler, Zeichner und Grafiker. Er wuchs in Aarau auf und war Sohn jüdischer Eltern. 1904–1906 Fachschule für dekoratives Malen und Zeichnen am Kantonalen Gewerbemuseum, 1906/07 Malschule von Heinrich Knirr in München, 1907 bis 1908 Studien in Paris an der École des Beaux-Arts bei Fernand Cormon, Jacques-Émile Blanche und Charles Cottet.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Anna Wesle in Zusammenarbeit mit Beat Wismer. Die zunächst vorgesehene Gastkuratorin Frau Anna M. Schafroth ist leider am 10. Januar 2021 verstorben – sie erarbeitete jedoch konzeptionelle Grundlagen, auf denen aufgebaut werden konnte.

Die Otto Wyler-Website wird getragen und bearbeitet von Yehuda R. Sprecher, Tel Aviv, Israel und Wolfgang Straub, Bern, Schweiz.
Zur Website

Es erscheint ein Katalog im modo Verlag, Freiburg i. Br. mit Beiträgen von Patricia Bieder und Gil Goldfine.

«Meine schönsten Bilder sind jene, die ich nie gemalt habe», sagte Otto Wyler einmal (Guido Fischer, „Otto Wyler“, Neujahrsblatt Stadt Aarau, 1966, S. 46). Das Museum Franz Gertsch zeigt in einer grossen Einzelausstellung eine Auswahl der schönsten Bilder, die Wyler gemalt hat.

Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit den Nachkommen des Künstlers, dem Aargauer Kunsthaus Aarau und dem Sammler Carlo Mettauer als Hauptleihgebern entstand, konzentriert sich auf knapp 70 Gemälde aus den 1900er bis 1960er Jahren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Porträts, Akten, Stillleben und Winterlandschaften der 1910er Jahre. In den 1930er Jahren setzen Werke von zwei Marokkoreisen einen Akzent, ab den 1950er Jahren dominieren rauere Landschaften und in den 1960er Jahren entstehen Wylers letzte Bilder: Bäume verkörperten für den Künstler „die Vitalität der Menschheit und die Essenz der Schönheit“. (Gil Goldfine, „Otto Wyler 1887–1965“, Katalog Mishkan Le’Omanut Museum of Art, Ein Harod, 2013, S. 14.)

Von der deutschen und französischen Malerei geprägt, bewegte sich Otto Wyler über die Jahre hinweg im Spannungsfeld von Spät- und Postimpressionismus, Japonismus und Jugendstil, Symbolismus bis hin zur Kunst der Nabis, der Fauves und des Expressionismus. Ferdinand Hodler, Cuno Amiet und Paul Cézanne blieben nicht ohne Einfluss. Die Ausstellung bietet die Gelegenheit, diesem Maler wieder zu begegnen und seine eigenständige Verarbeitung der oben genannten Strömungen beziehungsweise malerischen Stilrichtungen, zu entdecken.

Anhand der Themenbereiche Porträt, Akt, Stillleben und Landschaft sowie mit Reiseszenen aus Marokko und Frankreich ergibt sich ein umfassendes Bild. Wyler, der seine Landschaften oft noch „en plein air“ schuf, verknüpft in seinen Gemälden die Aargauer Heimat und die Ferne seiner häufigen Reiseziele. Tradition und Moderne verbinden sich in seinen Werken, in denen die Behandlung und Verwendung von Farbe und Form, Kontur und Fläche über die Jahre hinweg immer wieder neu definiert wird.

Die Präsentation im Museum Franz Gertsch ist die erste umfassende Otto Wyler-Ausstellung seit der Schau zum 100. Geburtstag im Jahr 1987 in Aarau. Nach seinem Tod 1965 hatten Retrospektiven in Aarau und Neuchâtel stattgefunden, 2013 eine Einzelausstellung im Mishkan Le’Omanut Museum of Art, Ein Harod, Israel. Im Jahr 2021 gibt es nun in der Schweiz gleich zwei Otto Wyler-Ausstellungen: Überschneidend mit der Ausstellung in Burgdorf findet im Kunsthaus Zofingen (21.08. – 24.10.2021) eine Vier-Generationen-Ausstellung statt: Die Werke Otto Wylers werden mit dem eigenständigen Schaffen seiner jüngsten Tochter Lotti Fellner, des Enkels Tom Fellner und der Urenkelin Anne Fellner im Zusammenhang gezeigt.

Otto Wyler (* 30. März 1887 in Mumpf; † 18. März 1965 in Aarau) war ein Schweizer Maler, Zeichner und Grafiker. Er wuchs in Aarau auf und war Sohn jüdischer Eltern. 1904–1906 Fachschule für dekoratives Malen und Zeichnen am Kantonalen Gewerbemuseum, 1906/07 Malschule von Heinrich Knirr in München, 1907 bis 1908 Studien in Paris an der École des Beaux-Arts bei Fernand Cormon, Jacques-Émile Blanche und Charles Cottet.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Anna Wesle in Zusammenarbeit mit Beat Wismer. Die zunächst vorgesehene Gastkuratorin Frau Anna M. Schafroth ist leider am 10. Januar 2021 verstorben – sie erarbeitete jedoch konzeptionelle Grundlagen, auf denen aufgebaut werden konnte.

Die Otto Wyler-Website wird getragen und bearbeitet von Yehuda R. Sprecher, Tel Aviv, Israel und Wolfgang Straub, Bern, Schweiz.
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Es erscheint ein Katalog im modo Verlag, Freiburg i. Br. mit Beiträgen von Patricia Bieder und Gil Goldfine.

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